Zum Inhalt springen

Kirche:Treffen der Aktionsgruppe „Zukunft der Kirche“

Das nächste Treffen der Gruppe findet am 5. Juni um 19 Uhr im Pfarrsaal von St. Mariä Empfängnis statt. Beim letzten Treffen der Aktionsgruppe wurde über die Begegnung zwischen Weihbischof Steinhäuser und Vertretern des Pfarrgemeinderates und der Ortsausschüsse im März gesprochen sowie über das Treffen des Pfarrgemeinderates mit Kardinal Woelki, das für den 15. Mai geplant ist.
Raus aus der Einbahnstraße
Datum:
17. Apr. 2023
Von:
Redaktion

Planung weiterer Aktivitäten

Plan

Das Gespräch mit Weihbischof Steinhäuser und den Vertretern von PGR und Ortsausschüssen am 21. März war insofern erhellend, als die insgesamt eher schwierige Situation des Gemeindelebens umfänglich dargestellt werden konnte, der Weihbischof selbst dazu, so der Eindruck einiger Teilnehmer, allerdings wenig Erhellendes, Wegweisendes oder Mutmachendes sagen konnte.

Die Gruppe hat einen Text beschlossen, mit dem sie sich unter dem Titel „Ein Jahr Aktionsgruppe Zukunft der Kirche“ im nächsten Pfarrbrief „Spektrum“ vorstellen wird. Für das Gespräch zwischen Kardinal Woelki und dem Pfarrgemeinderat, das am 15. Mai stattfindet, wurden zwei Fragenkomplexe erarbeitet und der Pfarrgemeinderat gebeten, dem Bischof diese Fragen vorzulegen.

In den kommenden Monaten möchte sich die Gruppe besonders mit der Frage befassen, wie das Gemeindeleben an den Kirchtürmen am Südkreuz innerhalb der neuen pastoralen Einheit konkret gestaltet werden kann.

Bei dem Treffen am 25. Januar 2023 unter dem Motto „Wir tun, was uns lebendig macht“ wurde u. a. über die zum 1. September 2023 anstehenden strukturellen Veränderungen und die damit für uns entstehenden Chancen und Freiräume gesprochen. Dann wird der Seelsorgebereich Am Südkreuz Teil einer neuen pastoralen Einheit, zu der auch die Kirchengemeinde St. Joseph und Remigius im Rheinbogen (Rodenkirchen, Sürth, Weiß) und die Pfarrgemeinde Heilige Drei Könige (Rondorf, Godorf, Meschenich und Immendorf) gehören. Für diese neue pastorale Einheit wird ein neuer leitender Pfarrer ernannt. Das Bistum hat den Pfarrgemeinderat um eine Stellungnahme gebeten, u. a. mit der Frage: „Was ist Ihrer Meinung nach bei der Ernennung des Pfarrers zu beachten?“ Die Aktionsgruppe „Zukunft der Kirche“ bittet den Pfarrgemeinderat, in die Antwort die folgende Formulierung aufzunehmen: Der Pfarrer setzt sich gemeinsam mit uns ein für die Übernahme von Leitungsverantwortung gleichberechtigt durch Geweihte und Nichtgeweihte auf allen Ebenen der Kirche.

Bei Treffen im November 2022 ging es um das Projekt „Bayenthaler Krippentage“, durch das in den nächsten Jahren dem Profil des Kirchorts St. Matthias ein wirkungsvolles Element hinzugefügt werden könnte. Impulse für die Arbeit im Jahr 2023 sollen unter dem Motto „Wir tun, was uns lebendig macht“ aufgegriffen werden.

Im Oktober 2022 ging es um die Auswertung der Aktion beim ökumenischen Gemeindefest. Mit dem „Stimmungsbarometer“ waren Wortmeldungen, Ideen, Gedanken und Vorschläge zu den Fragen Glaube - Was ist mir im Leben wichtig? und Gemeinde - Was sollen wir bei uns im Stadtteil tun? gesammelt worden. Der Fokus der Menschen liegt einerseits auf Kirche als Ort des Austausches zu Lebensfragen/gelebtes Evangelium, andererseits auf Kirche als Ort für Familien, Feiern und Kunst im Stadtteil. Hier geht es zum Fotoprotokoll des Treffens.

Mit der Aktion beim ökumenischen Gemeindefest ist die Gruppe erstmals in die Öffentlichkeit getreten, wobei natürlich klar werden sollte, dass sie aus Mitgliedern der Gemeinde besteht, die bereit sind, „Kirche wirklich neu zu denken, ohne dabei Rücksicht auf Einschränkungen zu nehmen, die angeblich aus der Tradition und dem Selbstverständnis der Kirche oder gar aus dem Evangelium herrühren“.

Beim Treffen im Juli gab es schon eine ganze Reihe von Ideen dazu, mit welchen Fragestellungen die Beiträge initiiert werden sollen. Die Fragen dürfen gerne so formuliert sein, dass gerade auch kritische Stimmen willkommen sind und Gehör finden. Eine Zusammenfassung ist im kurzen Fotoprotokoll vom 05.07.22 zu finden.

Beim vorherigen Treffen hatte sich die Gruppe auf einige Zielsetzungen verständigt, ausgehend von der Frage, wie die Gemeinde zeigen kann, dass sich unsere Kirche verändert. Aus dieser Diskussion ergibt sich das Selbstverständnis der Aktionsgruppe:

  • Wir setzen uns ein für das Evangelium, das angepasst an die jeweilige Lebensrealität verkündet und gelebt wird.
  • Wir setzen uns ein für die Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion, Konfession oder Weihe und lehnen jede Form der Diskriminierung ab.
  • Wir setzen uns ein für die Übernahme von Leitungsverantwortung gleichberechtigt durch Geweihte und Nichtgeweihte auf allen Ebenen der Kirche.
  • Wir verbinden uns aktiv mit Gruppen und Bewegungen innerhalb und außerhalb der Kirche, die unsere Ziele teilen.

Weitere Informationen sind im Fotoprotokoll vom 01.06.22 und 25.04.22 enthalten. Die Gruppe will in Zukunft vom Reden ins Handeln kommen und viel klarer herausarbeiten, was in der Gemeinde passieren soll. Gemeinde und die Kirche insgesamt sollen zukunftsfähig werden. Das ist auch der Tenor der Rückmeldungen aus Mails und Telefonaten. Aus diesem Ergebnis resultiert nunmehr das folgende weitere Vorgehen: Ab sofort wird auf den Treffen der Aktionsgruppe direkt darüber entschieden, wie unsere Vorschläge umzusetzen sind. Grundsätzlich soll es dafür drei Möglichkeiten geben: Entweder an die Gemeindegremien weiterleiten, oder initiieren, oder weiter besprechen und dann selber machen.

Grundsatzfragen werden weiterhin in der Aktionsgruppe besprochen. Ziel ist es auch hier, konkrete Vorschläge zu erarbeiten, die sich in der Gemeinde umsetzen lassen. Dies sind dann Themen mit Flughöhe wie z. B. der Aufbau wirklich demokratischer Entscheidungsstrukturen in der Gemeinde, der Umgang mit Entwicklungen in der Gesellschaft oder die Zukunft der Gemeinde ohne Priester. Solche Themen dürfen naturgemäß über längere Zeiträume bearbeitet werden, der Fokus richtet sich jedoch immer auf die Realisierbarkeit von Ideen für unsere Gemeinde oder zumindest für Teile der Gemeinde.

Zu den Vorschlägen aus bisherigen Treffen gehörten z. B. die folgenden Punkte:

  • In der Gemeinde soll ein Ort gefunden werden, an dem neue Formen des Gottesdienstes ausprobiert werden. Dies wurde an den Liturgieausschuss weitergegeben.
  • Auf der Homepage der Gemeinde soll ein Meinungs- oder Stimmungsbarometer installiert werden, mit dem die Besucherinnen und Besucher der Homepage in einfacher Form in einen Austausch mit der Gemeinde kommen können. Das lässt sich technisch nicht umsetzen. Überlegt werden andere interaktive Beteiligungsmöglichkeiten.

Dies kann auch im Fotoprotokoll vom 14.03.22 nachgelesen werden. Die beiden Vorschläge vom ersten Treffen wurden bereits umgesetzt: Der PGR-Vorstand hat einen Brief an Kardinal Woelki geschickt und der Pfarrgemeinderat hat Voten bei der Weltsynode abgegeben. Weitere Informationen im Fotoprotokoll vom 10.02.22 beziehungsweise bei Alfred Gehrmann, der bei Fragen gern zur Verfügung steht.

Zum Hintergrund der Gründung der Aktionsgruppe: Die Entwicklungen der vergangenen Zeit verdeutlichen, dass die Leitung der katholischen Kirche in Rom, in Deutschland und in Köln moralisch versagt. Kirchenmitglieder, die weiterhin an die Botschaft Jesu Christi glauben, müssen feststellen, dass ihre Appelle an die Kirchenleitung nicht gehört werden. Jetzt ist die Zeit, dass wir unseren Worten des Protests auch Taten folgen lassen. Wir ergreifen in unseren Gemeinden Am Südkreuz sichtbare und wirkungsvolle Maßnahmen, die dazu beitragen, die Leitung unserer Kirche selbst in die Hand zu nehmen.